FuckUp Nights – Scheitern kann auch erheitern
„Ich gründe dann mal...!“. Wenn das so einfach wäre, blieben die Stühle bei den FuckUp Nights leer. Das wäre geradezu ein Verlust. Denn die Talknights der Gescheiterten sind sehr beliebt und zielen bei Gründern und jenen, die es werden wollen, direkt ins Schwarze. Dorthin also, wo es richtig schmerzen kann: Beim Eingeständnis, ein "Loser" zu sein.
Für alle, die bereits gescheitert sind und solche, die es erst gar nicht wollen, kommt die Idee der FuckUp Nights gerade recht: Gründer, die es verkorkst haben – gerne mit etwas Schadenfreude auch „Loser“ genannt – sprechen über Erfahrungen und darüber, was sie wohl falsch gemacht haben. Bei aller Tragik der Geschichten kommen die Loser-Talks beinahe amüsant, unterhaltsam, und fast heiter, in keinem Fall aber deprimiert rüber. Im Gegenteil: Wenn die Protagonisten ihre Geschichten vom Scheitern zum Besten geben, liegt der Depressionsfaktor glatt bei null.
Lebenswagnis „Gründung“ kann auch daneben gehen
Zum Lebenswagnis „Gründung“ gehören wohl Humor und Fähigkeiten, sich schnell wieder aufzurappeln. Besonders in Deutschland ist Scheitern allerdings alles andere als ein Kinderspiel. Wer hierzulande sein Unternehmen in den Sand setzt, muss mit zusätzlichen Problemen und Häme rechnen. Scheitern wird als Defizit gewertet, während damit anderenorts auf dieser Welt durchaus konstruktiver und entspannter umgegangen wird. In den Vereinigten Staaten etwa gehört Scheitern praktisch zum Lebenslauf und wird unter „Berufserfahrung“ abgehakt. Loser erwartet dort jede Menge neuer Chancen.
Dazu wollen FuckUp Nights auch in Deutschland ermutigen. Es geht nicht darum zu belehren, es geht darum zu ermutigen. Erfahrungen, die Betroffene erfrischend offen und authentisch zum Besten geben, können andere etwas mitnehmen – so lautet die Devise. Kausale Fehler im Vorfeld erkennen und Schwierigkeiten besser überwinden. Selbsthilfegruppe einmal ganz anders.
FuckUp Nights schreiben Erfolgsgeschichte
Seit fünf Jahren gibt es die abendlichen FuckUp-Sitzungen nun schon. Gezündet hat die Idee ursprünglich in einem kleinen Salon in Mexikos Hauptstadt México D.F. Die Protagonisten – gestandene „Loser“ und damit allesamt als Gründer schon mindestens einmal gründlich vor die Wand gefahren – erzählen die jeweils individuelle Story vom Untergang ihres einst ambitionierten Projekts. Teilnehmen darf natürlich jeder. Um einen Platz als Zuhörer zu ergattern, muss niemand zuvor gescheitert sein.
Mit Geschichten über den Misserfolg und mit dem Umgang der Einzelnen, ein „Loser“ zu sein, schreiben die unterhaltsamen Abende inzwischen Erfolgsgeschichte. In mehr als 40 Städten und nunmehr 12 Ländern rund um den Globus wird Scheitern aus der Tabu-Zone geholt und ein kleines bisschen salonfähiger gemacht. In Deutschland unter anderem in Stuttgart, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und weiteren Städten.
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