Fructoseintoleranz: Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln nehmen zu
Essfunktionsstörungen und unangenehme Folgewirkungen auf der Basis gewisser Intoleranzen in der Nahrungsmittelkette nehmen weiter zu. Laut einer Studie leidet inzwischen jeder Dritte an einer solchen Intoleranz, zu denen unter anderem auch die Fructoseintoleranz zählt.
Viele Menschen leiden speziell an einer Fructoseintoleranz. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass Fructose aus der Nahrung nur sehr schlecht absorbiert wird. Dieser sehr komplexe Prozess im Körper läuft nicht immer nach dem gleichen Muster ab. Auf den unteren Nenner gebracht bedeutet eine Fructoseintoleranz, dass vor allem die kurzkettigen Kohlenhydrate wie etwa Laktose und Polyole nicht vom Körper aufgenommen werden.
Es fehlen eindeutige Kennzeichnungen
Lebensmittel sind im Fachhandel noch immer nicht entsprechend kennzeichnet. Damit erschweren sie Betroffenen, entsprechend vorsorglich darauf reagieren zu können. Zur regelmäßigen Aufnahme von Nahrungsmitteln mit Stoffen, die Auswirkungen einer Fructoseintoleranz fördern, kommt häufig hinzu, dass weder Fructose noch andere Zuckersorten richtig aufgenommen und verarbeitet werden können.
Aus physiologischer Sicht kann es im Rahmen einer Fructoseunverträglichkeit zu einer erweiterten Ansammlung von Bakterien im Darm kommen. Dies verursacht zusätzlich eine übermäßige Ansammlung von Wasser im Darm. Unangenehme Folgen treten dann oftmals in Form von starken Blähungen auf. Bei einer Fructoseintoleranz kann es zu weiteren Problemen wie etwa Schmerzen und Durchfall sowie zu Verstopfungen kommen.
Möglichkeiten und Linderungssoptionen
Hinsichtlich der Behandlung der Probleme bei einer Fructoseintoleranz stehen bedauerlicherweise nur sehr wenige Alternativen zur Verfügung. Mangels ausreichender Kennzeichnung der meisten Nahrungsmitteln bleibt Betroffenen nur die besonders gründliche Auswahl bestimmter Lebensmittel. Während viele Obstsorten und Fertiggerichte bei der Fructoseintoleranz tabu sind, stellt sich die Frage, welche Lebensmittel den Darm nicht derart in Aufruhr versetzen.
Im Wesentlichen zählen hierzu:
- Kartoffeln und Getreideprodukte
- Milchprodukte wie etwa Quark und Käse
- Gemüsesorten wie Erbsen, Spinat, Spargel, Blumenkohl, Brokkoli und Pilze
- Gurken, Kürbis, Sellerie, Zucchini, Tomaten und Möhren
- In Maßen auch Obstsorten wie Papayas und Rhabarber
- Nahrungsmittel wie etwa Nüsse, Geflügel und Fisch, sowie Eier
Diätetische Maßnahmen
Lässt sich des Problem nicht durch das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel lösen, so bleibt noch die strikte Fructose-beschränkte Diät. Möglichkeiten abseits dieser Variante werden zwar häufig diskutiert, konnten aber bisher durch wissenschaftliche Studien nicht belegt werden.
Weitgehende Zuckerabstintenz kann hilfreich sein, um Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie eine Fructoseintoleranz in den Griff zu bekommen. Auch das Weglassen von süßen Alkohoholgetränken wie etwa Wein kann als sinnvolle Maßnahme zur Reduktion der Beschwerden helfen. Das Gespräch mit dem Hausarzt sollte nicht fehlen und der medizinische Experte unerlässlicher Begleiter bei allen geplanten Maßnahmen sein.
Verweise:
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